Draisaitl leitet ein: Defensivstarke Oilers schaffen historisches Comeback (2024)

Edmonton hat es geschafft: Als erst drittes Team in der NHL-Historie gelang den Oilers in der Nacht auf Samstag - dank eines 5:1 in Spiel sechs gegen die Florida Panthers - nach einem 0:3-Rückstand in einem Stanley-Cup-Finale das Comeback zum 3:3. Damit gibt es nun das entscheidende Spiel sieben in der Nacht auf Dienstag (2 Uhr MESZ).

Draisaitl leitet ein: Defensivstarke Oilers schaffen historisches Comeback (1)

In Ekstase: Zach Hyman (re.) freut sich nach seinem vorentscheidenden 3:0 mit den Kollegen der Edmonton Oilers. IMAGO/USA TODAY Network

Während Kris Knoblauch sein Team nach dem 5:3-Erfolg in Spiel fünf in Florida unverändert ließ, stellte Paul Maurice erneut in seiner vierten Angriffsformation um: Statt Routinier Kyle Okposo spielte Nick Cousins.

Die ersten Minuten der Partie verliefen noch ausgeglichen. Dann aber übernahm Edmonton klar das Kommando und ging in der 8. Minute in Führung: Nach Pass des von Beginn an gut aufgelegten Leon Draisaitl erzielte Warren Foegele aus spitzem Winkel per Direktabnahme genau ins rechte Kreuzeck die 1:0-Führung. Sergei Bobrovsky im Tor der Panthers war chancenlos.

Klare Vorteile für Draisaitl & Co.

Im weiteren Verlauf des ersten Drittels ergab sich für beide Mannschaften je eine Powerplay-Chance. Einem Tor näher waren dabei die Oilers, Draisaitl scheiterte mit einer Direktabnahme - aus gewohnter Position rechts aus spitzem Winkel - an Bobrovsky (17.). Nach weitgehend überlegenem ersten Drittel und einem Schussverhältnis von 11:2 zugunsten Edmontons ging es in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann ähnlich wie das zweite in Spiel fünf in Florida - mit einem frühen Oilers-Tor: Nach nur 46 gespielten Sekunden schoss Adam Henrique nach einer Zwei-auf-Eins-Situation und Flip-Pass von Mattias Janmark mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 2:0 ein.

Eine "Coach's Challenge" mit Folgen

Ebenfalls wie mehrfach in Spiel fünf schlug Florida prompt zurück, jedoch nur vermeintlich. Aleksander Barkov hatte zwar nur zehn Sekunden nach Henrique ins Tor getroffen. Doch Knoblauch nahm seine "Coach's Challenge", weil seine Video-Coaches und er eine Abseitsstellung in der Entstehung des Treffers wähnten. Und tatsächlich: Nach rund dreiminütigem Video-Studium erkannten die Referees den Panthers-Treffer ab, weil Sam Reinhart sich beim Eintritt des Pucks ins Angriffsdrittel wohl bereits wenige Zentimeter zu weit vorne befunden hatte.

In der Folge war Edmonton darauf bedacht, die stärker werdenden Panthers in Schach zu halten, was trotz ein paar Chancen insgesamt sehr ordentlich gelang. Erst nach 31 gespielten Minuten erfolgte der erste Torschuss eines Panthers-Stürmers, die sechs Schüsse zuvor waren allesamt von Abwehrspielern gekommen.

Nach einem weiteren vergebenen Powerplay Floridas - Connor McDavid, der nach zwei historischen Vier-Punkte-Spielen in Folge ohne Scorerpunkt blieb, hatte Barkov beim Torschuss zu Fall gebracht (31.) - endete das zweite Drittel wie es begonnen hatte, mit einem Tor für Edmonton: Zach Hyman überwand Bobrovsky nach Alleingang zu seinem bereits 16. Playoff-Tor (39.).

Brachte sein Team mit dem Pass zum 1:0 auf Kurs: Leon Draisaitl (re.). IMAGO/USA TODAY Network

Barkov verkürzt, doch am Ende geht es schnell

Was ihm anfangs des zweiten Drittels nicht gewährt worden war, schaffte Barkov früh im dritten Drittel. Der Finne tanzte mehrere Oilers-Spieler aus und verlud dann auch noch Keeper Stuart Skinner - nur noch 1:3 (42.). Die Spannung wurde nun wieder größer, doch Edmontons Defensive übernahm erneut und schränkte Floridas Offensive enorm ein. Ein weiteres Powerplay der Gäste verpuffte gegen das einmal mehr phänomenale Penalty Killing der Oilers wirkungslos.

Über drei Minuten vor Schluss nahm Panthers-Coach Maurice Bobrovsky aus dem Tor. Doch der Schuss ging schnell nach hinten los. Ryan McLeod schob den Puck mit der Rückhand ins leere Tor (57.). Nur Sekunden später zeigte Skinner ein starke Parade - und leitete dann mit der Kelle weiter zu Darnell Nurse, der nach dem Assist des Goalies aus der eigenen Zone zum 5:1-Endstand ins leere Tor traf. Der Treffer kam nur zwölf Sekunden nach dem vierten Tor.

Oilers auf den Spuren der Maple Leafs von 1942

Erst zwei anderen Teams war es in der über hundertjährigen Geschichte der NHL zuvor gelungen, einen 0:3-Rückstand im Finale aufzuholen: 1945 schafften die Detroit Red Wings nach einem 0:3 gegen die Toronto Maple Leafs noch ein 3:3, verloren Spiel sieben aber dennoch.

1942 hatte das Finale ebenfalls Toronto gegen Detroit gelautet. Damals aber holten die Maple Leafs ein 0:3 auf und gewannen als bislang einziges Team in der NHL-Historie in dieser Konstellation auch den Stanley Cup. Wiederholt sich die Geschichte nun am kommenden Dienstag - 82 Jahre später - mit den Edmonton Oilers?

jom

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